Calciumsulfatestrich

Der Calciumsulfat(fließ)estrich (CA und CAF), auch „Anhydritestrich“ genannt, ist ein Estrich auf Gipsbasis (Calciumsulfat-Dihydrat). Statt mit Zement wird der Calciumsulfatestrich mit Anhydritbinder verarbeitet. Dabei unterscheidet man zwischen konventionellem Anhydritestrich (CA) und Anhydritfließestrich (CAF).

Während der konventionelle Anhydritestrich mit einer normalen Estrichpumpe auf der Baustelle angemischt und verarbeitet wird, wir der Fließestrich (CAF) in einem Silo geliefert und dann vom Silo direkt in die Baustelle gepumpt.

Im Vergleich zu Zementestrichen haben Calciumsulfatestriche Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist, dass Calciumsulfatestriche weniger stark schüsseln als Zementestriche. Dies liegt am unterschiedlichen Trocknungsverhalten. Calciumsulfatestriche benötigen zudem weniger Fugen als Zementestriche.

Weitere Vorteile von Calciumsulfatfließestrichen (CAF) sind die bessere Ebenheitswerte, da sich der flüssige Fließestriche (fast) selber nivelliert. Der CAF darf nach der Estrich-DIN zudem mit einer geringeren Aufbauhöhe verlegt werden. Wie konventionelle Zement- und Anhydritestriche (CA) ist auch der Calciumsulfatfließestrich (CAF) als Heizestrich verwendbar und kann bei einem Aufbau mit Fußbodenheizung auf die Heizrohre verlegt werden. Er ist dabei sogar effektiver, da er die Heizrohre lückenlos umschließt und somit die Wärmeübertragung im Fußboden verbessert. Dadurch können langfristig Heizkosten eingespart werden.

Es gibt jedoch auch Nachteile von diesen Estrichen zu beachten. Calciumsulfatestriche sind nicht wasserbeständig und dürfen deshalb in bestimmten Feuchträumen nicht eingebaut werden. Sie sind zudem teurer in der Verlegung als Zementestriche.